Die REGENBOGENPASTORAL ÖSTERREICH begrüßt die Aktion #OutInChurch
Die REGENBOGENPASTORAL ÖSTERREICH begrüßt die Aktion #OutInChurch von queeren kirchlichen Mitarbeitenden in Deutschland, die für ein Klima der Angstfreiheit in der Kirche eintreten. Es steht in der römisch-katholischen Kirche schon lange an, dass LGBTIO*-Personen in ihrer Würde als Mensch voll anerkannt werden. Weil die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität Teil der Person ist, darf niemand diskriminiert werden. Das christliche Menschenbild sagt, dass alle Menschen von Gott unbedingt geliebt sind.
Seitens der Kirchenleitung – auf allen Ebenen – ist die Wahrheit in den Blick zu nehmen. Mehr noch, den konkreten Menschen ist in die Augen zu schauen. Einige LGBTIQ*-Personen machten sich mit dieser Aktion sichtbarer und lassen sich tatsächlich konkret in die Augen schauen, indem sie ihr Sein, so wie sie sich vorfinden und leben, kundtun. Es gilt das biblische Wort "Die Wahrheit macht frei!" (Vgl. Joh 8,32). Deshalb plädieren diese Menschen für "Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit" in der Kirche.
Wie viele Coming-Out-Prozesse Einzelpersonen Erleichterung bringen, ist das nun auch eine befreiende Aktion für viele, die sich als Teil der Kirche verstehen, die sie beruflich mitgestalten und prägen.
Es ist höchste Zeit, dass die römisch-katholische Kirche ihre Lehre zur Sexualität konstruktiv ändert und auf aktuelle theologisch-wissenschaftliche sowie humanwissenschaftliche Erkenntnisse aufbaut. Zudem ist auch in diesem Bereich der Katechismus umzuschreiben. Die für die Regenbogenpastoral in der österreichischen Kirche Zuständigen hoffen, dass diese Aktion den anstehenden Prozess beschleunigt.
Mag. Franz Harant
Leiter der REGENBOGENPASTORAL ÖSTERREICH
+43 676 8776 6336
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Siehe dazu auch die "Kathpress"-Meldung vom 25. Jänner 2022:
Österreichische Regenbogenpastoral begrüßt Initiative "#OutInChurch"
Leiter Harant: Befreiende Aktion für viele, die sich als Teil der Kirche verstehen, die sie beruflich mitgestalten und prägen
Linz, 25.01.2022 (KAP) "Die Regenbogenpastoral Österreich begrüßt die Aktion #OutInChurch von queeren kirchlichen Mitarbeitenden in Deutschland, die für ein Klima der Angstfreiheit in der Kirche eintreten". Das hat deren Vorsitzender, Franz Harant, in einer Aussendung am Dienstagnachmittag betont. Er sei überzeugt, dass die Initiative eine befreiende Aktion für viele sei, "die sich als Teil der Kirche verstehen, die sie beruflich mitgestalten und prägen"- so wie jeder Coming-Out-Prozess auch einer Einzelperson Erleichterung bringe.
Es sei höchste Zeit, dass die römisch-katholische Kirche ihre Lehre zur Sexualität konstruktiv ändere, so Harant. "Die für die Regenbogenpastoral in der österreichischen Kirche Zuständigen hoffen, dass diese Aktion den anstehenden Prozess beschleunigt." Seitens der Kirchenleitung - auf allen Ebenen - sei die Wahrheit in den Blick zu nehmen, "mehr noch, den konkreten Menschen ist in die Augen zu schauen", so der Linzer Priester.
Unter #OutInChurch hatten am Montag insgesamt 125 Menschen in Deutschland, die queer und katholisch sind und die sich gegen Diskriminierung aller Menschen in der Kirche aussprechen, öffentlichkeitswirksam geoutet. Diese kamen in der ARD-Dokumentation "Wie Gott uns schuf" des Investigativ-Journalisten Hajo Seppelt, die am Montagabend ausgestrahlt wurde, zu Wort.
Das Medienecho auf die Aktion war groß. Rund 30 katholische Verbände und Organisationen bekundeten auf der Seite von "#OutInChurch" Solidarität - darunter das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ZdK, die Katholische Frauengemeinschaft kfd und der Katholische Deutsche Frauenbund KDFB sowie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ.
Für die Deutsche Bischofskonferenz trat der Aachener Bischof Helmut Dieser vor die Presse - auch der einzige Bischof, der laut ARD zum Interview in der TV-Dokumentation bereit war. "Ich habe dazugelernt, ja, das kann ich ganz freimütig sagen", sagt er. In seinem Statement vom Montag bekräftigte er, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung oder seiner geschlechtlichen Identität diskriminiert oder abgewertet oder kriminalisiert werden dürfe. Nach Ausstrahlung der Dokumentation hatten sich weitere deutsche Bischöfe geäußert und u.a. von "beeindruckenden Zeugnissen" gesprochen.
Es steht in der römisch-katholischen Kirche schon lange an, dass LGBTIQ*-Personen in ihrer Würde als Mensch voll anerkannt werden, hielt Harant fest. "Weil die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität Teil der Person ist, darf niemand diskriminiert werden. Das christliche Menschenbild sagt, dass alle Menschen von Gott unbedingt geliebt sind", so der Regenbogenpastoral-Leiter.