Das war der Transgender Day of Remembrance 2021
Hinführung
Die Ministrant*innen der Pfarre St. Thomas am Blasenstein bekommen monatlich die Kinderzeitschrift "REGENBOGEN". Was die Mininstrant*innen hier zeigen, ist ein Regenbogentuch der Regenbogen-Redaktion in Klagenfurt. Der Regenbogen und die Regenbogenfahne sind mittlerweile sehr vieldeutig. Der acht-färbige Regenbogen kommt schon in der Bibel vor (vgl. Gen 9,12-17). Dort ist er das Zeichen des Versöhnungs-Bundes, den Gott mit den Menschen nach der großen Sintflut in den Himmel gesetzt hat.
Bis heute ist der himmlische Bogen daher für Juden und Christen ein sichtbares Zeichen der Nähe Gottes und seines Schutzes. 1961 hat die weltweite Friedensbewegung fünf-färbige Regenbogenfahnen – mit dem Schriftzug PACE = Frieden – bei Demonstrationen für den Frieden verwendet. Seit 1978 ist der sechs-färbige Regenbogen ein Erkennungszeichen der LGBTIQ*-Bewegung, also der lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen sowie der queeren Menschen.
Dazugekommen ist nun vor ein paar Jahren die Flagge mit hellblauen, rosaroten und weißen Streifen. Das ist das Symbol für die Trans-Personen, also jene Menschen, deren Geschlecht seit ihrer Geburt nicht eindeutig ist. Solche Menschen haben es nicht leicht. Trans-Menschen werden weltweit verfolgt und sogar getötet. Im Jahr 2020 waren es weltweit ca. 350 Morde an Trans-Personen. Ihrer gedenken wir bei den Fürbitten.
Fürbitte für Transgender-Personen
Menschgewordener Gott, am gestrigen Samstag haben viele Menschen weltweit derjenigen gedacht, die allein aufgrund ihrer gelebten Identität als Transpersonen Opfer von Gewaltverbrechen, die also ermordet wurden. Diese Morde aus Hass schockieren. Anteilnahme wurde weltweit durch das Aufhängen der Transgender-Flagge ausgedrückt. Heute bitten wir dich darum, dass du diesen Menschen, die sich ihr Sosein nicht ausgesucht haben, die ihre Identität leben, wie alle anderen auch, Kraft schenkst, damit sie nicht mutlos werden angesichts dieser Gräueltaten, die an ihren Transgender-Geschwistern begangen wurden. Bitte segne sie, gib ihnen Halt und zeige ihnen, dass sie nicht verlassen sind.
Hilf uns Menschen, dass wir diesen Menschen nicht mit Hass, Verachtung und Ausgrenzung begegnen, sondern sie als das erkennen, was sie sind, deine Geschöpfe.
Bericht in der Linzer "KirchenZeitung"